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Абсолютная преданность

Emma befand sich mitten im Raum. Ihre Handgelenke mit Manschetten versehen, hing sie an einer dicken Eisenkette, sodass gerade noch ihre gestreckten zierlichen Füße den Boden fanden. Ständig bemüht darum, stillzustehen, die Schwingungen aufzufangen, die durch ihren Körper bebten, tippelte sie auf Zehenspitzen, um das Gleichgewicht zu behalten. Sir Ruben war seit zwei Jahren ihr Dominus. Sie hatten sich auf einer Szeneparty durch Zufall getroffen. Die Tatsache, dass er Chef der Abteilung war, in der sie als Sekretärin arbeitete, überwanden sie schnell. In der Firma nannte sie ihn Mister Eastwick, und während der Spiele sprach sie ihn mit Sir Ruben an. Ihre Beziehung ging nie über BDSM hinaus und wurde auch nicht von inniger heißer Liebe getragen, sondern lediglich von Zuneigung, Absprache und Vertrauen. Er wusste nicht, dass er ihr erster Dominus war. Vielleicht hatte er es geahnt, aber sprach niemals darüber, und sie erzählte es ihm auch nicht. Sie redeten überhaupt kaum miteinander, aber das machte Sir Ruben für Emma unberechenbar. Sie würde nie wissen, was in seinem Kopf vorging, welche Gemeinheiten er plante und welche Leidenschaften sie als nächstes für ihn befriedigen würde.
Emma legte den Kopf in ihren Nacken und spürte die weichen, gelockten Spitzen ihres blonden Haares an ihrem Rücken kitzeln. Dieses Mal war Sir Ruben nicht allein gekommen. Der Mann in der Ecke saß still auf einem Stuhl und beobachtete sie durch dunkelgrüne Augen. Er trug das Haar halblang, stufig geschnitten, sodass ihm ständig eine dunkle Haarsträhne in die Stirn fiel, die er mit einer legeren Handbewegung wieder zurückstrich. Emma war nicht gut darin, Größe und Gewicht eines Mannes einzuschätzen, doch sie war sicher, dass er zwei Köpfe größer war als sie. Sein athletischer Körper steckte in Jeans, einem enganliegenden schwarzen Longsleeve, dessen Ärmel er hochgeschoben trug. Sein Name war Cedric Seymour. Sir Ruben hatte ihr gleich zu Beginn erklärt, dass sie seinen besten Freund Master Cedric zu betiteln hatte, wenn es ihr erlaubt war, mit ihm zu sprechen. Cedric war stumm geblieben, hatte sie nur mit diesen ungewöhnlich dunklen grünen Augen neugierig betrachtet.
Immer wieder warf sie einen Blick in die Ecke, doch das Licht in diesem kargen Raum schaffte es nicht bis dorthin, verbarg den Fremden in Schatten, was Emma ein nervöses Kribbeln unter der Haut bescherte. Sir Ruben umrundete sie mit absichtlich lauten Schritten, und sie wehrte sich gegen die Versuchung, sich auf Zehenspitzen stetig zu ihm umzudrehen. Er trug wie immer seine dunkelbraune Lederhose, die an den Seiten mit Schnüren versehen war, darüber ein weißes, weitgeschnittenes Hemd ohne Knopfleiste und mit breiten Manschetten, die er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte. An den Handgelenken befanden sich die zu der Hose passenden Lederstulpen, auf denen kleine Nieten die Initialen R.E. aufwiesen, und die Füße steckten in schweren Armeestiefeln. Anders als im Büro, kämmte er sich das kurze dunkelblonde Haar mit Haaröl zurück. Es glänzte, wenn das Licht darauf fiel, und sah aus, als wäre er gerade erst aus der Dusche gekommen. Ein kurz gestutzter dunkelblonder Bart umrahmte seine Lippen. Eigentlich mochte Emma an Männern lieber eine glattrasierte Haut, doch sie war seine Sklavin und er hatte in der ersten Nacht deutlich klargestellt, dass sie keinerlei Wünsche zu äußern habe. Optisch gab der kurze Bart ihm ein wildes, verwegenes Aussehen, doch wenn er sie fordernd küsste, kratzen die Stoppeln und hinterließen ein wundes Gefühl auf ihrem Gesicht. Der Mann in der Ecke war rasiert, was seine Gesichtszüge weich und jugendlich aussehen ließ. Als Sir Ruben seinen Freund vorgestellt hatte, war Emma, als würde ihr Herz doppelt so schnell schlagen. Cedric war gut aussehend, mit markanter Kinnpartie und einem kleinen Grübchen direkt unter der Unterlippe. Um seine dichten, dunklen Wimpern würde ihn jede Frau beneiden, und wenn er lächelte, entblößte er perfekte weiße Zähne, und das Strahlen ließ seine grünen Augen funkeln. Ebenso aufregend empfand sie seinen Mund. Sinnlichere Lippen hatte sie noch nie an einem Mann gesehen.
Angst befiel sie, als Sir Ruben ihr eröffnete, sie dieses Mal nicht allein zu benutzen, doch als Cedrics Lächeln sie umfing, beruhigte Emma sich wieder. Er war anders, das spürte sie.  
Sir Ruben gab Emma einen Stoß, sodass ihr Körper ins Pendeln geriet. Er lachte höhnisch.
„Wie lange wartest du schon hier, Sklavin?“
Emma verbarg das Lächeln, indem sie ihren Kopf zu ihrem rechten Oberarm drehte.
„Ich weiß es nicht, Sir.“
Heute war sie früher in den Club gekommen und hatte einen der Hausdiener gebeten, sie entsprechend zu fesseln, damit Ruben sie so vorfinden würde.
„Ein hübscher Einfall und so souverän. Das habe ich dir gar nicht zugetraut. Du konntest es wohl kaum abwarten, dass ich erscheine und mich an dir bediene.“
„Sir, es soll ein Geschenk sein.“
Die Demütigung in seinen Worten ignorierte sie. Ruben zog die Stirn in Falten und glättete sie wieder, als hätte er ein wenig Zeit benötigt, zu begreifen, was sie gemeint hatte.
„Zwei Jahre dienst du mir jetzt schon?“
„Ja, Sir.“
Er rieb sich über den Kinnbart. Emma unterdrückte ein Kichern, denn seine Art in Sessions zu reden, besaß teilweise etwas Episches, was er im Büro nie tat.
„Dann werde ich mir wohl heute etwas Besonderes für dich einfallen lassen.“
Seine schweren Schritte führten ihn zur Tür, wo sein Lederkoffer stand, den er immer mit sich trug, wenn er den Club besuchte. Darin bewahrte er seine Spielzeuge auf. Emma versuchte, über seine Schulter zu blicken und herauszufinden, für welches Schlagwerkzeug er sich entscheiden würde, doch sein breiter Rücken versperrte ihr die Sicht. Ruben hockte vor dem geöffneten Koffer und gab einen langgezogenen unschlüssigen Laut von sich. Sein Kopf drehte sich zu Cedric.
„Möchtest du den Vortritt? Wenn du es willst, überlasse ich dir das erste Mal.“
Der Freund antwortete nicht, und da er im Schatten saß, konnte sie auch keine Gestik ausmachen.
„Also gut, dann beginne ich. Wenn dir danach ist, kannst du jederzeit ins Geschehen eingreifen.“
Emmas Herz klopfte wilder, denn die Aussicht, dass Cedric zusehen würde, sie vielleicht sogar berühren könnte, ließ die Spannung im Raum steigen. Er würde sich nehmen, wonach ihm war, und sie würde nicht wissen, was es wäre, bevor er es nicht tat. Rubens Unberechenbarkeit war ein lustvolles Elixier, doch die Anwesenheit des Fremden und die Ungewissheit, welche Neigungen ihm zu eigen waren, brachten eine frische Würze. Sie keuchte leise, schloss die Augen.
„In all der Zeit habe ich niemals ein Werkzeug auf deiner Haut tanzen lassen. Was wird es wohl sein?“
Es klang, als hätte Ruben die Fragen ziellos in den Raum geworfen. An niemanden gerichtet.
„Antworte, Sklavin!“
„Ich weiß es nicht, Sir.“
„Dann werde ich dir auf die Sprünge helfen. Es ist lang, aus Leder und schmerzhaft.“
Emma sog tief den Atem in ihre Lungen, und das Zittern ihres Körpers nahm umgehend zu.
„Die Peitsche, Sir.“
„Eine gute Antwort.“
„Aber, Sir, wir haben darüber gesprochen ...“
Er ging nicht drauf ein, ließ das Leder laut durch die Luft knallen und genoss ihre Angst. Emma zuckte zusammen und stieß einen leisen Laut voller Entsetzen aus.
„Haben wir das?“