Es vergingen mehrere Jahre, und die Familienverhältnisse zwangen
mich, in ein armes Dörfchen des N***schen Kreises zu ziehen. Ich
beschäftigte mich zwar mit der Bewirtschaftung des Gutes, hörte aber
nicht auf, im Geheimen meinem früheren lärmenden und sorglosen Leben
nachzuseufzen. Am schwersten fiel es mir, mich daran zu gewöhnen, die
Frühlings- und Winterabende in voller Vereinsamung zuzubringen. Die Zeit
vor dem Mittagessen gelang es mir noch irgendwie totzuschlagen: ich
sprach mit dem Dorfschulzen, sah mir die Arbeiten an oder machte einen
Rundgang durch die neuen Gebäude; aber sobald es zu dunkeln anfing,
wußte ich gar nicht, was anzufangen. Die wenigen Bücher, die ich unter
den Schränken und in der Vorratskammer gefunden hatte, wußte ich bereits
auswendig.
Alle Märchen, die die Haushälterin Kirilowna nur wüßte, hatte sie mir schon erzählt; die Lieder der Bauernweiber langweilten mich. Ich machte mich schon an den ungesüßten Fruchtschnaps, aber davon bekam ich Kopfweh; auch fürchtete ich, offen gestanden, mich aus Kummer dem Trunke zu ergeben, also Quartalsäufer zu werden, wofür es in unserem Kreise mehrere Beispiele gab. Nahe Nachbarn hatte ich nicht, mit Ausnahme von zwei oder drei Quartalsäufern, deren Unterhaltung hauptsächlich im Aufstoßen und Seufzen bestand. Die Einsamkeit war schon leichter zu ertragen. Endlich entschloß ich mich, so früh als möglich zu Bett zu gehen und so spät als möglich zu Mittag zu essen. Aus diese Weise verkürzte ich den Abend und verlängerte den Tag; und ich fand, daß es gut war.
Alle Märchen, die die Haushälterin Kirilowna nur wüßte, hatte sie mir schon erzählt; die Lieder der Bauernweiber langweilten mich. Ich machte mich schon an den ungesüßten Fruchtschnaps, aber davon bekam ich Kopfweh; auch fürchtete ich, offen gestanden, mich aus Kummer dem Trunke zu ergeben, also Quartalsäufer zu werden, wofür es in unserem Kreise mehrere Beispiele gab. Nahe Nachbarn hatte ich nicht, mit Ausnahme von zwei oder drei Quartalsäufern, deren Unterhaltung hauptsächlich im Aufstoßen und Seufzen bestand. Die Einsamkeit war schon leichter zu ertragen. Endlich entschloß ich mich, so früh als möglich zu Bett zu gehen und so spät als möglich zu Mittag zu essen. Aus diese Weise verkürzte ich den Abend und verlängerte den Tag; und ich fand, daß es gut war.